Umweltfreundliches Recycling von Lithium-Ionen Batterien
Mythos: Recycling von Lithium-Ionen Batterien ist aktuell nicht möglich…
Die beiden Firmen Duesenfeld aus Wendeburg und Umicore mit Hauptsitz in Belgien können das – sogar umweltfreundlich!
Der Unternehmer Christian Hanisch hat in der Nähe von Braunschweig eine Pilotfabrik in einer ehemaligen Stahlbaufirma errichtet. In dieser werden die Akkus nach ihrer Demontage geschreddert und die Materialien mechanisch getrennt. Um bei der Verarbeitung Funken und Entzündung zu vermeiden, muss der Vorgang in einem Stickstoff-geflutetem Raum stattfinden. Dadurch kann auch das Elektrolyt wiedergewonnen werden, das an den Wänden der Anlage kondensiert. Es kann dann bei der Produktion von Lösungsmitteln wiederverwendet werden. Die Metalle und das Plastik können dann mechanisch und durch Magneten getrennt werden.
Insbesondere die verschiedenen Schmelztemperaturen, durch die sich die einzelnen Materialien trennen lassen, sind entscheidend für das Recycling. In den verschiedenen Temperaturphasen können die Metalle voneinander getrennt und mitunter bis zu 95 Prozent des Kobalts zurückgewonnen werden. Zurück bleibt dann Schlacke, die aus Lithium, Aluminium und Eisen besteht. In einem hydrometallurgischen Verfahren kann das Lithium von der Schlacke getrennt werden. Das belgische Unternehmen Umicore hat für dieses Recycling-Verfahren 2012 in Antwerpen eine Pilotanlage gebaut, die bis zu 7.000 Tonnen an Altakkus wiederverwerten kann.
Um welche Stoffe geht es beim Recycling?
Eine Antriebsbatterie enthält vor allem sehr viel Aluminium, Stahl und Kunststoffe. In einem rund 400 Kilogramm schweren Akku mit 50 kWh Kapazität stecken:
- 6 kg Lithium
- 10 kg Mangan
- 11 kg Kobalt
- 32 kg Nickel
- 100 kg Graphit
Hier weitere Informationen zur Mythenbeseitigung.